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Standort
Berlin
Berlin
Deutschland
Sektor
Hochschulbildung oder Forschung
Allgemeine Fragen
Regierung & Politische Institutionen
Menschenrechte & Bürgerrechte
Medien, Telekommunikation & Information
Spezifische Themen
Bürgerschaft & Rolle der Bürger*innen
Regierungstransparenz
Öffentliche Daten
Dateien
Berlin Institut für Partizipation - Kurzvorstellung
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Webseite des Berlin Institut für Partizipation

ORGANISATION

Berlin Institut für Partizipation

12. September 2022 joerg.sommer
Standort
Berlin
Berlin
Deutschland
Sektor
Hochschulbildung oder Forschung
Allgemeine Fragen
Regierung & Politische Institutionen
Menschenrechte & Bürgerrechte
Medien, Telekommunikation & Information
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Bürgerschaft & Rolle der Bürger*innen
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Berlin Institut für Partizipation - Kurzvorstellung
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Webseite des Berlin Institut für Partizipation

Das Berlin Institut für Partizipation ist ein unabhängiger advokativer Think-Tank, der sich für mehr und bessere politische Teilhabe einsetzt.

Aufgabe und Zweck

Das Berlin Institut für Partizipation (bipar) ist politisch unabhängig und engagiert sich für die partizipative Weiterentwicklung unserer demokratischen Gesellschaft. Es vertritt einen umfassenden Partizipationsbegriff, der neben unterschiedlichen Formen der Bürgerbeteiligung auch Formen direkter Demokratie, eine moderne Ausgestaltung der repräsentativen Willensbildung und eine Belebung der politischen Alltagskultur umfasst.

Ziel des Instituts ist eine Weiterentwicklung der partizipativen Kultur insbesondere in Deutschland. Die Mitglieder des Instituts gehören verschiedenen politischen Strömungen des demokratischen Spektrums an. Sie sind davon überzeugt, dass die Akzeptanz und Zukunftsfähigkeit der repräsentativen Demokratie entscheidend davon abhängt, wie es dieser gelingt, die Menschen in unserem Land nachhaltig und umfassend an der politischen Willensbildung zu beteiligen.

Rechtsträger des Instituts ist die Gesellschaft für Jugend- und Sozialforschung e.V.. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich als assoziierte Mitglieder an der Arbeit des Institutes zu beteiligen.

Ursprünge und Entwicklung

Organisationsstruktur, Mitgliedschaft und Finanzierung

Das Institut arbeitet international und partizipativ. Neben dem hauptamtlichen Mitarbeiterstab, der überwiegend aus Politik- und Verwaltungswissenschaftler*innen besteht, wird das Institut von aktuell rund 180 assoziierten Mitgliedern getragen, die in Arbeits- und Projektgruppen aktiv mitwirken. 

Alle Mitglieder sind hauptberuflich in Wissenschaft, Verwaltung oder Beteiligungspraxis aktiv, darunter befinden sich zahlreiche Lehrstuhlinhaber und Leiter von Forschungs- und Bildungseinrichtungen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Polen und der Schweiz.

Im Rahmen aller internen und drittmittelfinanzierten Projekten (Forschungsprojekte, Praxisberatung, Gutachten und Studien) wird das hauptamtliche Kernteam von der Konzeptionsphase bis zur abschließenden obligatorischen internen Evaluation von einem „Qualitätskreis“ begleitet, der aus themenbezogen, fachlich kompetenten assoziierten Mitgliedern des Instituts mit wissenschaftlichem und/oder praktischem Hintergrund besteht. 

Diesem Qualitätskreis wird regelmäßig berichtet, er prüft die Qualität erreichter Meilensteine, gibt inhaltliche und methodische Hinweise, bringt die Sichtweise der Beteiligungspraxis ein und verantwortet die abschließende Evaluation.

Spezialisierungen, Methoden und Werkzeuge

Im Rahmen gemeinsamer Forschungsprojekte, der Entwicklung neuer Studiengänge und in Forschungsbeiräten arbeitet das Institut mit zahlreichen Hochschulen des In- und Auslands zusammen. 

Dazu gehören u. a. FU Berlin, TU Berlin, HWR Berlin, Universität Stuttgart, Universität Hohenheim, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde sowie weitere Hochschulen in Freiburg, Karlsruhe, Koblenz, Münster, Lüneburg, Oldenburg, Landau, Mulhouse (Frankreich), Strasbourg (Frankreich) und Basel (Schweiz). 

Das Institut ist von Anfang an in zahlreichen Netzwerken der Bürgerbeteiligung und politischen Teilhabe engagiert, teilweise auch aktiv in zentralen Gremien bzw. koordinierend.

Es ist u. a. Mitglied im Netzwerk Bürgerbeteiligung, in welchem zahlreiche Beteiligungspraktiker*innen engagiert sind, arbeitet in der Dialoggesellschaft mit, die von den großen Vorhabenträgern gegründet wurde, ist Mitglied in einem internationalen Netzwerk zu Bürgerhaushalten von Instituten und Organisationen aus 28 Ländern, engagiert sich im Open Government Netzwerk des Bundeskanzleramtes und ist Mitbegründer des bundesweiten Kompetenzzentrums Bürgerbeteiligung. 

Seit 2019 koordiniert das Institut die 2015 auf Initiative der Bertelsmann Stiftung entstandene Allianz Vielfältige Demokratie, in der über 240 Vordenkende aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene tätig sind. Sie verfügen über Kompetenzen und Praxiserfahrungen zur repräsentativen, direktdemokratischen oder dialogorientierten Partizipation. Sie sind Multiplikator*innen und verfügen über Einflussmöglichkeiten in ihrem jeweiligen Arbeitsumfeld zur Umsetzung von Lösungen zur Gestaltung der vielfältigen Demokratie. In der Allianz arbeiten Vertreter*innen nahezu aller Bundesministerien und Landesregierungen sowie der Österreichischen Bundesregierung mit.

Außerdem betreut das Institut im Rahmen eines Kooperationsvertrages mit der Bundeszentrale für Politische Bildung das Netzwerk Bürgerhaushalte, in dem sich zahlreiche Kommunen aus ganz Deutschland über ihre Erfahrungen mit Bürgerhaushalten und Bürgerbudgets austauschen.

Großprojekte und Veranstaltungen

Regelmäßig führt das Institut digitale und analoge Fachtagungen und Konferenzen durch, darunter zahlreiche kleinere Fachgespräche mit Wissenschaftler*innen und Beteiligungspraktiker*innen, aber auch große Kongresse wie zum Beispiel die Jahrestagungen der Allianz Vielfältige Demokratie mit bis zu 200 Teilnehmer*innen sowie die jährliche internationale Fachtagung „D3. Deutschland. Digital. Demokratisch“ zum Einfluss der Digitalisierung auf die Bürgerbeteiligung. 

Regelmäßig organisiert das Institut den einzigen Parlamentarischen Abend in der Hauptstadt, der ausschließlich Fragen der Beteiligung gewidmet ist und an dem jeweils über 100 Parlamentarier*innen und Ministeriumsmitarbeitende teilnehmen. Das institutseigene Event-Team zeichnet sich dabei von der Teilnehmerakquise über das Anmeldemanagement bis zur Durchführung komplett verantwortlich.

Analyse und gewonnene Erkenntnisse

Ein wichtiges Arbeitsfeld des Instituts ist die Evaluation von Institutionen, Prozessen und Formaten der Bürgerbeteiligung. Das vom Berlin Institut für Partizipation gemeinsam mit Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen aus acht Hochschulen erarbeitete und seitdem kontinuierlich fortgeschriebene Evaluationsverfahren „Gute Bürgerbeteiligung“ basiert auf einer interview- und dokumentengestützten Analyse der Beteiligungspraxis von Kommunen und Strukturen, in denen Beteiligung praktiziert wird.

Eingeflossen in dieses Verfahren sind u. a. die Kriterien Guter Beteiligung des Netzwerks Bürgerbeteiligung, der Allianz Vielfältige Demokratie, des Umweltbundesamtes, der Stabsstelle Bürgerbeteiligung der Landesregierung Baden-Württemberg, des Bürgerbeauftragten des Landes Thüringen, des Österreichischen Bundeslandes Steiermark und der OECD. 

Das Verfahren ist multiperspektivisch. Es berücksichtigt die Erfahrungen aller Akteure und ist nicht primär auf die Ermittlung von Defiziten ausgerichtet, sondern auf die Erarbeitung von individuellen praxistauglichen Empfehlungen für ein optimales Qualitätsmanagement in der Zukunft. Die universellen Kriterien werden nicht isoliert, sondern eingebettet in den jeweiligen institutionellen Handlungsrahmen betrachtet

Publikationen

Das Institut betreibt unter www.bipar.de das führende Informationsportal für Beteiligung in Deutschland, in dem über 200 Gastautor*innen regelmäßig aus Wissenschaft und Praxis berichten. Ein Branchenverzeichnis, eine Methodenrubrik und eine umfangreiche Sammlung von kostenlosen E-Papern ergänzen das Angebot.

Außerdem geben gibt das Institut regelmäßig das KURSBUCH BÜRGERBETEILIGUNG heraus. Es versteht sich als eine Publikation, die stetig den Status quo der Partizipation analysiert. Dazu versammelt das Kursbuch Expert*innen aus Politik, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft, um die gegenwärtigen Entwicklungen darzustellen, einzuschätzen und zu evaluieren. Das Kursbuch verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen (Methoden-)Erfahrungen und schlägt eine Brücke zwischen Theorie und Praxis. Es ist damit eine hervorragende Grundlage für die konkrete Planung von Bürgerbeteiligung auf allen Ebenen. Bislang sind vier Ausgaben erschienen. Die fünfte ist in Vorbereitung.

Weiter erscheinen im institutseigenen Republik Verlag regelmäßig Monographien kompetenter Autor*innen zu spezifischen Themen der politischen Teilhabe.

Ein wesentliches Standbein der Tätigkeit ist die Erarbeitung von Studien und Gutachten – in Eigenregie sowie drittmittelfinanziert. So hat das Institut in den vergangenen Jahren u. a. Studien zur Wirksamkeit von Bürgerbudgets, zu den Auswirkungen von Corona auf die Bürgerbeteiligung sowie zu den Erwartungen von Beschäftigten an interne Mitarbeitenden-Beteiligung realisiert. 

Aktuell arbeitet das Institut an einer Studie zu geeigneten Beteiligungsformaten für internationale Beteiligungsprozesse sowie einer weiteren Studie zu Datenschutzfragen im Rahmen von Beteiligungsprozessen mit Zufallsauswahl.

Beim Deutschen Bundestag ist das Berlin Institut für Partizipation als Gutachter zu Beteiligungsfragen insbesondere im Rahmen von Infrastrukturvorhaben sowie der Demokratieentwicklung tätig. 

Regelmäßig fertigt das Institut im Rahmen von Scopingprozessen Akteursgutachten für Ministerien, Stiftungen und andere Institutionen an. Es verfügt in diesem Zusammenhang über eine Datenbank mit über 12.000 Akteuren und Institutionen der Partizipation, eine umfassende Datenbank mit Wissenschaftler*innen und ihren Arbeitsschwerpunkten, einer Literaturdatenbank sowie die größte und umfassendste Methodendatenbank im deutschsprachigen Raum.

Siehe auch

Verweise

Externe Links

Notizen